Die PKK unter Abdullah Öcalan
Mehr als 30 000 Menschen sind seit damals ums Leben gekommen. Beschränkte sich der Krieg zwischen den Kurden und der türkischen Armee zunächst auf kurdisches Gebiet, so trug Öcalan den Konflikt später auch nach Westeuropa.
DIE PKK UNTER ABDULLAH ÖCALAN Seit ihrer Gründung vor 20 Jahren führt Abdullah Öcalan die “Partei der Arbeiter Kurdistans” (PKK) an. 1984 begann er mit seinen Anhängern den bewaffneten Kampf für ein unabhängiges Kurdistan. Die PKK nimmt für sich in Anspruch, die wahre Vertreterin der rund zehn Millionen Kurden in der Türkei zu sein.
Mehr als 30 000 Menschen sind seit damals ums Leben gekommen. Beschränkte sich der Krieg zwischen den Kurden und der türkischen Armee zunächst auf kurdisches Gebiet, so trug Öcalan den Konflikt später auch nach Westeuropa.
Die PKK unterhält Lager und Stützpunkte in der Türkei, im Iran, im Irak sowie ihr Hauptausbildungslager in der von Syrien kontrollierten libanesischen Bekaa-Ebene. Öcalan steuerte die Organisation lange Zeit von Syrien aus. Mit Kriegsdrohungen gegen Damaskus trieb Ankara Öcalan in den vergangenen Wochen aus seinem Versteck.
Von PKK-Dissidenten wird der 49jährige Führer als “stalinistischer Despot” beschrieben. So veröffentlichte Selim Cürükkaya, bis 1993 PKK-Mitglied und selbst einst Anhänger Stalins, ein Buch mit dem Titel: “PKK. Die Diktatur des Abdullah Öcalan”. Darin berichtet er, allein 50 Gründungsmitglieder und unzählige Anhänger der PKK seien von den eigenen Leuten umgebracht worden. Abweichende Kämpfer würden standrechtlich erschossen.